Freitag, 20. Februar 2009

Finito!

Havanna, 11.02.09 (ins Netz gestellt am 20.02., 17:14 p.m./23:14)
Guten Morgen Ihr Lieben,
der erste Bericht ist noch nicht im Internet. Ich hoffe, es klappt heute. Mit dem Handy von Katja habe ich gestern wenigstens eine SMS absetzen können, die ihr hoffentlich schon habt, oder? Hier mache ich wiederholt die Erfahrung, daß gar nichts sicher ist. Die Dinge können so oder ganz anders laufen. So hatten wir vorgestern eine Bekanntschaft gemacht mit einem jungen Mann, die uns eine Verabredung zum Abendessen für gestern abend einbrachte. Anschließend diskutierten wir heftig, ob man grundsätzlich Abzocke unterstellen muß oder nicht eher mit Vertrauensvorschuß an so eine Bekanntschaft herangehen sollte, zumal die Ansprache von uns ausgegangen war, H. hatte sich uns nicht aufgedrängt. Also kurz und gut, am Dienstag abend trafen wir uns mit H. und wollten eigentlich in ein preisgünstiges Restaurant essen gehen. Wir landeten im La Republica. Ob der junge Mann eine Aktie dran hatte, können wir nicht mit Sicherheit sagen, für fünf Steaks mit Reis und Salatbeilage, zwei Mochito und sieben Bier bekammen wir eine Rechnung von 139 cuc, das entspricht etwa 140 Euro.

Fortsetzung 15.02.09, vormittags, auf der Fiesta, am Stand.
(ins Netz gestellt am 20.02., 17:14 p.m./23:14)
Wir waren uns einig, diesen Preis würden wir nicht bezahlen. Katja wollte die Kellnerin, heranholen, ich hielt sie zurück, wir riefen die Kellnerin heran, reklamierten die Rechnung, forderten die Karte. Sie brachte die passende Karte. Nach dieser hatten wir sieben Menüs á 13 cuc, Mochito zu 4 cuc und Bier zu 2,50 cuc zu zahlen. Von Menüs konnte keine Rede sein, Mochito kostet selbst im besten Hotel 3 cuc und einheimisches Bier, Bucanero, höchstens 1,50 cuc. Nach einigem hin und her – ich beteiligte mich an dem Streit mit wiederholten Zwischenrufen "It's criminal!" and "Policia!" – lief die Kellnerin fort. Sie kam wieder mit einem wahrscheinlich mit ihrem Chef abgestimmten Preis von 101 cuc und ein paar Zerquetschten. Nach kurzer Debatte einigten wir uns, daß uns auch das noch zu teuer ist. Ich plädierte kategorisch dafür, daß wir jeder 10 cuc in die Quittungsmappe legen und verschwinden sollten. So machten wir es, legten noch einen 10er drauf und brachen zügig auf. Ich war schon fast durch die Tür, da hörte ich, wie H., der vor einer Stunde mal weggemußt hatte und jetzt interessanterweise wiedergekommen war, und die Kellnerin, nachdem sie bemerkt hatte, daß keine 100 cuc in ihrer Mappe lagen, erneut mit Katja zu diskutieren begannen. Ich drehte auf der Stelle um und herrschte Katja an: "Schluß jetzt! Finito! Katja, raus hier! Sofort! Los, raus hier!" und als wir raus waren und schon fast auf der Treppe, rief H. noch einmal irgend etwas. Ich warf ihm einen abweisenden, sehr bösen Blick zu, winkte rigoros mit der linken Hand ab und sagte laut und scharf: "No!"
Als wir alle raus waren, machten wir, daß wir Straße gewannen. Wir schütteten uns immer wieder vor Lachen. Irgendwie waren wir ganz froh, daß wir die Sache so abschließen konnten. In einer kleinen Kneipe, in der wir als erstes die Karte verlangten, feierten wir diese nicht ganz unwichtige Erfahrung. Bis zum nächsten Mal.
Bigmama

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